Altgandersheim, 30.05.2018, von Maximilian Radke

Einsatz 06/18 Sturzflut in Bad Gandersheim

Der Deutsche Wetterdienst warnte erneut vor zum Teil schweren Gewittern mit Heftigen Starkregen von über 50l pro Quadratmeter. Zum Teil mit Sturmböen und Hagel versetzt. Wie sehr diese Wettermeldung recht behalten sollte, bekamen in Süd Niedersachsen vor allem die Bewohner im Stadtgebiet Bad Gandersheim im Landkreis Northeim zu spüren.

Erkundung der Schadenslage mit Hilfe des Unimog des DRK Altes Amt

Dort setzte um ca. !6 Uhr massiver Starkregen ein der mit über 100l auf dem Quadratmeter niederprasselte und rund eine Stunde anhielt.

Binnen dieser Zeit stieg der Pegel des Flusses Gande, der die Entwässerung des Heber Gebirges war nimmt massiv an, sodass die Gandersheimer Ortsteile Gehrenrode, Helmscherode, Ackenhausen und Altgandersheim von einer 2m hohen Schlamm- und Flutwelle überrollt wurden die sich durch die ganzen Ortschaften zog und in sämtliche Gebäude und Kellerräume eindrang.

Gegen 17:30 wurden erste Feuerwehrkräfte im Stadtgebiet Bad Gandersheim, durch die Einsatzleitstelle in Northeim alarmiert und begannen mit ersten Erkundungen. Da die Flutwelle zum Teil auch über 2m hoch durch die Orte rollte war ein erster Einsatz gar nicht möglich. Zeitweise waren auch Personen in ihren Gebäuden eingeschlossen, die durch die Feuerwehren gerettet werden mussten.

Nachdem die Flutwelle sich langsam weiter in Richtung der Stadt Bad Gandersheim entwickelte wurde das Ausmaß der Schäden langsam sichtbar, beinahe jedes Gebäude in den Orten war von der Sturzflut betroffen und die Schäden massiv.

Daraufhin wurden alle Ortswehren der Stadt Bad Gandersheim, sowie das Technische Hilfswerk Einbeck, das Deutsche Rote Kreuz und die Technische Einsatzleitung zur Unterstützung angefordert.

Als der Fachberater THW vor Ort war, begann er zunächst damit die Einsatzleitung über THW Einsatzoptionen zu beraten. Da das genaue Schadensausmaß aber noch unbekannt war und das Wasser teilweise noch mit einer Höhe von über einem Meter durch die Orte lief wurde der Fachberater zur Erkundung in den Orten mit eingesetzt um genaue Einsatzstellen für das THW zu Identifizieren. Dazu wurde er von der DRK Bereitschaft Ates Amt mit einem Unimog unterstützt. 

Bei der Erkundung wurden zunächst 4 Gebäude als akut Gefährdet in der Bau Substanz

ausgemacht, sodass unverzüglich der Baufachberater Trupp des THW Northeim nachgefordert wurde um diese Gebäude genauer zu untersuchen.

Weiterhin wurde die Fachgruppe Räumen des THW Northeim und der Technische Zug mit Fachgruppe Beleuchtung aus Einbeck nachgefordert.

Das THW Einbeck bekam die Aufgabe in Altgandersheim die Hauptstraße auszuleuchten, da der gesamte Ort Stromlos war, damit wurden die Aufräumarbeiten der Feuerwehren unterstützt. Weiterhin pumpten die THW Kräfte aus Einbeck dort Keller und Garagen aus. 

Das THW Northeim wurde zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr Göttingen an der Bundesmusikschule eingesetzt. Dort standen mehrere Kellerräume bis zur Decke unter Wasser, sodass mehr als 2 Millionen Liter Wasser ausgepumpt werden mussten. 

Weiterhin wurden mit dem Bergungsräumgerät und dem Wechsellader die Straßen in Altgandersheim vom Schutt beräumt und dieser abgefahren. 

Gegen 06:00 Uhr am Mittwochmorgen hatten die THW Kräfte ihre Einsatzstellen soweit beendet, dass Sie zurück in ihre Standorte verlegen konnten. Lediglich die Fachgruppe Räumen aus Northeim ist weiterhin vor Ort im Einsatz.

Im Einsatz:

  • THW Einbeck: MTW-TZ, GKW I, MzKw mit NEA, MLW IV, Kipper
  • THW Northeim: GKW I mit Baufachberater Trupp, MzKw, FGr Räumen mit BrmG und Wechsellader

  • Erkundung der Schadenslage mit Hilfe des Unimog des DRK Altes Amt

  • Ausleuchten der Hauptstraße

  • Unterstützung bei Pumparbeiten in Altgandersheim

  • Überblick über die Schadensstelle

  • Erkundungsfahrt unseres Fachberaters

  • Überall Zerstörungen

  • Unterstützung der Berufsfeuerwehr Göttingen

  • Ein Bild der Zerstörung

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