Einbeck,

Explosion einer Dirty Bomb

Die Explosion einer Dirty Bomb (Schmutzige Bombe, bei der Radioaktive Stoffe freigesetzt werden) beschäftigte, am Samstag zahlreiche Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerk (THW) Einbeck und des 3. Zug der Feuerwehrbereitschaft 4 (FB 4). In einer Deutschen Kleinstadt wurde bei einem Anschlag eine Dirty Bomb gezündet. Dabei wurde ein ganzer Häuserblock zerstört und leichte Radioaktive Strahlung freigesetzt, ebenso wurden mehrere Personen in den Trümmern vermisst.

Einweisung der THW und Feuerwehrkräfte, durch den Stellv Zugführer der FB IV

Was sich wie eine Horrormeldung, aus Zeiten des Kalten Krieges liest, war zum Glück nur die Ausgangslage für einen Gemeinsamen Ausbildungsdienst vom THW Einbeck und des 3. Zug der FB 4 in Einbeck. Um auf eine solche CBRN (Chemisch, Biologisch, Radiologisch und Nukleare) Lage vorbereitet zu sein, führen das THW Einbeck und der 3. Zug regelmäßig gemeinsame Übungen und Ausbildungen durch. Dieses mal zum Thema: Strahlenschutz mit schwerer Technische Hilfeleistung.  Nachdem in einem ersten theoretischem Teil wieder das Wissen über die Gefahren und Anforderungen, sowie Schutzausrüstungen bei einem Strahlenschutzeinsatz wieder erweckt wurde, wurde auf das Übungsgelände in der Einbecker Schlachthofstraße verlegt.

Hier wurde der Praxisnahe Ausbildungsdienst in Form einer Einsatzübung abgehalten. Nachdem die Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr in die oben beschriebe Lage eingewiesen wurden, begann auch schon die Einsatzübung. In einem Kellergebäude wurden mehrere Personen unter Trümmern verschüttet und mussten von THW und Feuerwehr gerettet werden. Beschwerlich war dabei, dass der Zutritt zu diesen Kellerräumen nur über eine, von einem Betonteil versperrten Eingang möglich war.

Somit musste zunächst mit dem Kernbohrgerät eine Sichtöffnung geschaffen werden, um festzustellen das sich unter diesem Betonteil keine Person befindet. Danach wurde mit Hilfe eines Aufbrechhammers ein Deckendurchbruch durchgeführt. Damit die Einsatzkräfte in die Kellerräume vordringen konnten.

Da sich diese Arbeit als sehr Zeitaufwendig und Beschwerlich, auch durch die hohen Außentemperatuten und dadurch das alle Arbeiten unter Schwerem Atemschutz ausgeführt werden musste herausstellte, wurde ein weiterer Trupp durch einen Alternativen Eingang zur Erkundung und Menschenrettung in den Einsatz gebracht. Auch dieser Trupp musste sich mit Hilfe von Trennschleifer, Säbelsäge und Brecheisen mühsam seinen Weg in die Kellerräume bahnen.

Nachdem die Einsatzkräfte in die Kellerräume vorgedrungen waren, wurden die Vermissten Personen schnell geortet, allerdings war der Zugang zu diesen Personen teilweise durch Hindernisse, wie Metalltüren, Holz- oder Steinwände versperrt, sodass sich auch hier erst mühsam mit Aufbrechhämmern, Trennschleifern und Co Zutritt verschafft werden musste.

Nachdem die Kellerräume soweit erkundet und alle Personen gerettet waren, mussten die Verletzten sowie die Einsatzkräfte noch den Kontaminationsnachweisplatz durchlaufen. Auf diesem Platz können durch verschiedene Messgeräte eventuelle Kontaminationen durch Radioaktivität festgestellt werden.

Allerdings musste im Außenbereich der Häuser noch ein Kind unter einer Betonplatte gerettet werden. Das Kind wurde mit der Hilfe von Hebekissen aus seiner Misslichen Lage befreit und konnte fast Unverletzt an die Sanitätsgruppe der Feuerwehr Bad Gandersheim übergeben werden.

Nach rund 5 Stunden Übungseinsatz war die Lage soweit abgearbeitet, dass Übungsende gegeben werden konnte und die Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr wieder ihre Einsatzbereitschaft herstellen konnten. Im Anschluss an diese Einsatzübung verlegten die Einsatzkräfte an die Feuerwehrtechnische Zentrale Bad Gandersheim, wo in gemütlicher Abendrunde die Kameradschaft gepflegt wurde.

Anmerkung: Im Vorfeld der Kameradsschaftspflege am Abend, fand noch ein kleines Offizielles Antreten statt. Bei dieser kurzen Ansprache des Zugführer des 3. Zug Gerry Scheele und des Stelv. Zugführer des 3. Zug Lennart Lohrenz, wurde noch einmal der Tag Revue passieren gelassen.

Zusätzlich gab es noch eine Überraschung für den Gruppenführer der 2. Bergungsgruppe des THW Einbeck, Maximilian Radke. Denn dieser wurde mit der Ehrenmedaille des 3. Zug der Feuerwehrbereitschaft 4 in Bronze für seine Bemühungen und Verdienste um diese Ausbildungsveranstaltung geehrt!

In seinen Worten hob Lennart Lohrenz: Die großen Bemühungen und Anstrengenden Vorbereitungen hervor die Maximilian Radke und alle THW Helfer aufgebracht haben, um diesen Tag zu einem solchen Erfolg werden zulassen. Zusätzlich engagiert sich das THW Einbeck und auch Maximilian Radke seit einigen Jahren intensiv um die gute Zusammenarbeit vom 3. Zug der FB IV und dem THW Einbeck, welche an diesem Tag wieder einmal mehr als deutlich wurde. Denn im Einsatzfall muss die Zusammenarbeit klappen und das funktioniert am besten wenn man sich kennt. 


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