Eigentlich besteht das THW in Einbeck seit 61 Jahren, allerdings wurde vor elf Jahren die 50-Jahr-Feier verschoben, und um im Rhythmus zu bleiben, wurde nun das 60-Jährige gefeiert: 1952 wurde das THW in Einbeck gegründet. Die Ausstattung bestand aus einer Schubkarre, einem Brecheisen und Schaufeln, die erste Unterkunft wurde in der Benser Straße bezogen. Der erste Ortsbeauftragte war Rudolf Peetz, der 1969 mit dem Helferzeichen in Gold ausgezeichnet wurde. 1975 waren drei aktive Helfer aus Einbeck im Auslandseinsatz in Äthiopien – Helmut Dreyer, Dieter Berlin und Dieter Zettel, der nach wie vor seinen Dienst im THW tut.
In seinem Rückblick erinnerte der Ortsbeauftragte an eine Großübung von THW, Feuerwehr und DRK im Jahr 1981, an den Großbrand in Northeim 1985 und die Grenzöffnung 1989, bei der das THW technische Hilfe leistete: In dem Örtchen Rhoden wurde beim Bau der Kanalisation geholfen. 1990 wurde am Tiedexer Tor die Unterkunft gebaut, in Heiligenstadt beteiligte sich das THW am Rückbau der Grenzanlagen. Ein Jahr später wurde die Unterkunft am Tiedexer Tor bezogen, was mit einem großen Hoffest gefeiert wurde.
Im Jahr 1992 kam es zum Zugunglück im Bahnhof Northeim, das THW leistete Hilfe bei der Ausleuchtung der Einsatzstelle sowie der Bergung der Fahrgäste. 1997 mussten die Helfer zum Oder-Hochwasser ausrücken. Und 1998 kam das Wasser nach Einbeck – auf dem Gelände des THW stand das Wasser bis zur Tür, erinnerte Scheffler. Beim schweren ICE-Unglück aus Eschede half ein Einbecker THWler. 2002 leisteten die Helfer des THW-Ortsverbandes Einbeck Hilfe bei der Deichverteidigung an der Elbe.
Im Jahr 2003 wurde die Fachgruppe Infrastruktur aufgelöst und in Einbeck durch die Fachgruppe Beleuchtung ersetzt. 2004 kam das Herzstück: der Lichtmast, ein 20.000 Watt starkes Aggregat mit 11.000 Watt Lichtleistung. Der Lichtmast wurde beim Großbrand in der Innenstadt 2005 eingesetzt. 2006 rückten die Helfer in den Kreis Lüchow aus, um Deiche und Sandsack-Plätze auszuleuchten. Bei der Fußball-WM 2006 wurde bei allen Spielen in Hannover Bereitschaftsdienst geleistet. Zudem waren die THWler im Einsatz beim Großbrand in Kohnsen 2007, beim Krankenhausbrand in Northeim im Jahr 2012 und in diesem Jahr beim Hochwasser an der Elbe.
Die gute Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen hob Landrat Michael Wickmann heraus: »Es geht nur gemeinsam«, erinnerte er an den letzten Fluteinsatz. Er lobte die gute Ausbildung beim THW und stellte mit Blick auf die Ehrenamtlichen fest: »Sie haben eine gute Wahl getroffen, den Menschen zu helfen.«
Grüße von Rat und Verwaltung überbrachte die stellvertretende Bürgermeisterin Beatrix Tappe-Rostalski. Sie zollte dem Sachverstand, der Zuverlässigkeit und der Spontanität des THW Anerkennung.
Dass die Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen in den vergangenen Jahren immer besser geworden sei, hob Kreisbrandmeister Bernd Kühle heraus. Er wünschte sich, dass die THWler nach ihren Einsätzen immer wieder gesund zurückkehren.
Dagmar Thomitzek, Geschäftsführerin der THW-Geschäftsstelle Göttingen, erinnerte daran, dass das THW in Einbeck seit 60 Jahren zum Wohl des Nächsten arbeitet. Kompetenz, Zuverlässigkeit und Spontanität prägten den Ortsverband. Das THW sei bekannt für sein technisches Know-how, seine Ausstattung und sein Leistungsspektrum. In Einbeck seien rund 70 Helfer aktiv. Hinzu komme die aktive und beständige Jugendgruppe, die im nächsten Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Thomitzek hoffte, dass der Einbecker Ortsverband motiviert in ein weiteres Jahrzehnt starte, und sie lobte die vorbildliche Notfallkette in der Stadt Einbeck und im Landkreis.
Für das DRK überbrachte Fabian Binnewies Grüße, er bedankte sich für die gute Nachbarschaft am Tiedexer Tor. Die Volksbank Einbeck unterstützt das THW diesmal beim Erwerb eines neuen Schlauchbootes für die Schiffsschaukel.
Text: Einbecker Morgenpost
Bilder: M.Radke THW Einbeck