Das Hochwasser an der Elbe 2013 ist noch immer vielen Menschen im Gedächtnis: mehrere Wochen lang kämpften die Einsatzkräfte gegen die Wassermassen. In einer Feierstunde am Dienstagabend wurde auf das enorme Leistungsvermögen und das Engagement der THW-Angehörigen zurückgeblickt und in Anerkennung und Wertschätzung der Hilfeleistungen eine Bundesflutmedaille verliehen.
Rund 100 anwesende THW-Einsatzkräfte aus den THW-Ortsverbänden Bad Lauterberg, Clausthal-Zellerfeld, Einbeck, Gieboldehausen, Göttingen, Gieboldehausen, Hann. Münden, Northeim und Osterode am Harz wurden ausgezeichnet. 70 Helferinnen und Helfer konnten bei der Feierstunde aus beruflichen oder privaten Gründen nicht anwesend sein.
Der THW-Landesbeauftragte Ralph Dunger lobte den engagierten Einsatz aller Helferinnen und Helfer aus Bremen, Niedersachsen und reflektierte in seiner Ansprache die Einsatzoptionen des Technischen Hilfswerkes im Hochwassereinsatz. Beispielhaft wurde die Idee des THW zur Deichsprengung in Fischbeck aufgenommen, aber auch Lerneffekte wie die Optimierung zur Unterbringung von Einsatzkräften oder Ausbildungsinhalte müssten im Nachhinein reflektiert werden.
In ihrem Grußwort dankte die stellvertretende Landrätin Marianne Stietenroth den Einsatzkräften und bescheinigte Ihnen, dass gern mit dem THW zusammen gearbeitet werde. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) bekräftigte den Status des Ehrenamtes mit einem Zitat von Ulrich Beck, welches der ehemalige Bundespräsident, Johannes Rau, eingesetzt hatte: "Das ehrenamtliche Engagement ist die Seele der Demokratie" und somit unverzichtbar.
Fritz Güntzler, Abgeordneter aus dem Wahlkreis Göttingen (CDU), betonte, wie wichtig eine entsprechende Vorbereitung und Ausbildung für den Einsatzfall sei. An der Sicherheit zu sparen, sei der falsche Weg; hier bestehe Einigkeit bei vielen Mitgliedern des Bundestages. Als Ehrengäste an diesem Abend konnten zudem Vertreter aus den Kommunen, von der Politik, Feuerwehren, der Bundespolizei und Polizei begrüßt werden.
Rund 1.500 THW-Angehörige aus dem Landesverband Bremen, Niedersachsen waren während des Flusshochwassers im Einsatz und erfüllten eine Vielzahl an Aufgaben – vom Füllen von Sandsäcken, über Deichsicherung, das Ausleuchten von Einsatzstellen, logistische Transportaufgaben bis hin zum Einsatz großer Pumpen. Dabei transportierten sie rund 1,5 Millionen Sandsäcke aus den eigenen Reserven und dem Sandsacklager der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz in Loy in die Hochwassergebiete. Die Haupteinsatzgebiete befanden sich in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg, Lüneburg sowie in Magdeburg und Dresden.