Am Wochenende des 22.-24. März 2013 fand in der Ortschaft Teichhütte, in der Nähe von Osterode die GFb Übung "Harzer Frühling" 2013 des THW Geschäftsführerbereichs Göttingen statt. Die Besonderheit war, dass bei dieser Übung ein Ortsverband ermittelt werden sollte, der als Vertreter des GFb Göttingen beim Landeswettkampf 2013 antreten soll.
Die GFb Übung war so angelegt, das alle 10 Ortsverbände aus dem GFb Göttingen einzeln an einem alten Fachwerkhaus auf einem Firmengelände ihr Können zeigen konnten. Dabei wurden sie von mehreren Schiedsrichtern aus den umliegenden GFb´s beobachtet und die Qualität der Arbeit bewertet. Den Start machte am Freitagabend der OV Osterode und das Schlusslicht machte am Sonntagnachmittag der OV Northeim. Unser OV war am Samstagabend um 19:00 Uhr an der Reihe und reiste mit 13 Helfern und der geforderten 1. Bergungsgruppe sowie dem Zugtrupp nach Osterode an.
Die Ausgangslage für diese Übung war, das es über den Landkreis Osterode am Harz ein Flugunfall gegeben hat und quer über den Landkreis Trümmerteile verteilt wurden. Daraufhin bat der Landkreis Osterode bei der THW Geschäftsstelle Göttingen um die Entsendung von Bergungsgruppen um die Vielzahl der Einsatzstellen im Raum Osterode ab zu arbeiten.
Nachdem der OV Einbeck die im Einsatzbefehl angegebene Koordinate angefahren hatte, meldete sich der Zugführer und Gruppenführer beim Meldekopf und meldeten dort ihre Einheiten Einsatzbereit an. Danach ging es kurzfristig in Bereitstellung bis die Einheiten wieder zum Meldekopf gerufen wurden und ihren Einsatzbefehl entgegen nahmen. Auch hier ging es zunächst darum anhand einer Koordinate den genauen Einsatzort zu Ermitteln. Als dieses Erfolgreich gemeistert wurde, ging die Fahrt mit Blaulicht und Martinshorn von Osterode in das etwa 10km entfernte Teichhütte.
Dort eingetroffen wurden die Einsatzkräfte bereits von der Feuerwehr erwartet und in die Lage vor Ort eingewiesen. Als Einsatzgebiet stellte sich ein altes Gebäude heraus das von Trümmerteilen getroffen wurde und in Brand geraten war. Dort wurden auch noch eine Unbekannte Anzahl Verletzter vermutet, die nun durch das THW gerettet werden sollten.
Nach einer ersten Erkundung des Zugführers und Gruppenführers stellte sich heraus, dass es nur einen Zugang zu dem Gebäude gab und dieser Aufgrund der vorhergegangen Löscharbeiten noch verraucht war. Unverzüglich ließ der Gruppenführer zwei Atemschutztrupps (AGT Trupp) Einsatzbereit machen, die Anschließend in das Gebäude zur Menschenrettung vordringen sollten. Nachdem der erste AGT Trupp Einsatzbereit war, machten die sich mit dem Multiwarngerät auf den Weg in das Gebäude.
In dem Gebäude war der Weg für die Einsatzkräfte weitgehend Versperrt, sodass sich die Einsatzkräfte erst einen Weg durch einen kleinen Kriechtunnel Freiräumen mussten. Dieser Tunnel war mit verschiedenen Metallstangen und durch Holzbohlen versperrt. Diese wurden mit Hilfe der Säbelsäge entfernt und der Weg wurde freigeräumt.
Unterdessen fand der zweite Trupp im Außenbereich eine Verschüttete Person unter einer Betonplatte auf. Diese wurde mit Hilfe der Hebekissen befreit und an den Rettungsdienst übergeben.
Im Gebäude machte sich der zweite AGT Trupp, mit dem Schleifkorb auf den Weg durch den Tunnel. Am Ende des Tunnel befand sich ein Raum indem eine Bewusstlose Person gefunden wurde und nach draußen Verbracht wurde. Als die Person gerade aus dem Gebäude gebracht war, ereignete sich in einem Nachbargebäude eine Explosion. Sofort räumten die Einsatzkräfte das Gebäude und sammelten sich am GKW I. Durch die Explosion ist eine Person in Brandgeraten und wurde unverzüglich mit einer Löschdecke gelöscht und zur weiteren Behandlung an den Rettungsdienst übergeben.
Im Anschluss nahm der erste Trupp eine neue Erkundung des Gebäudes vor um weitere Schäden oder Gefahren nach der Explosion ausfindig zu machen. Währenddessen wurde der Zustand der geretteten Person aus dem Gebäude schlechter, sodass schließlich der Kreislauf versagte und eine Herz-Lungen Wiederbelebung gestartet werden musste, die bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes aufrechtgehalten wurde.
Der Zugtrupp führte während des Gesamten Einsatzes, eine Lagekarte vom Schadensgebiet sowie eine Kräfteübersicht. Außerdem wurde von hier die Atemschutzüberwachung der eingesetzten AGT Trupps durchgeführt.
Übungsende wurde um etwa 23:00 Uhr gegeben, sodass die Helfer nun wieder ihr Equipment auf den Fahrzeugen verlasten konnten und warme Getränke zu sich nehmen konnten. Die Führungskräfte mussten unterdessen zur Übungsleitung und bekamen ein erstes Feedback zu ihrer Arbeit und konnten auch selber Feedback geben und ihre Meinung äußern. Eine detaillierte Auswertung des Wettkampfes wird für Mitte April erwartet, sodass dann auch der Sieger des GFb Wettkampf 2013 feststehen wird.