Tief Alfred sorgte für Niederschläge von bis zu 120l pro Quadratmeter im Landkreis Northeim und Süd Niedersachsen. Da dieses Tief von zwei Hochdruckgebieten flankiert wurde, konnte dieses nicht abziehen und drehte sich im Kreis über weiten Teilen von Süd Niedersachsen.
Besonders betroffen sind die Landkreise Hildesheim und Goslar. Im letzteren wurde aufgrund der überfluteten Innenstadt in Goslar und das die Stadt Bad Harzburg komplett überschwemmt wurde, Katastrophenalarm ausgelöst. Kleine Bäche wurden ab Dienstag Mittag überall im Süden Niedersachsen zu immer größeren Flüssen und traten über die Ufer.
So war die Lage im Stadtgebiet Einbeck zunächst entspannt, wurde von den Einsatzkräften aber mit Sorge beobachtet. Denn auch Straßengräben entwickelten sich im laufe des Tages zu eigenen Flüssen und überfluteten z.B. den Dreckmorgen in Einbeck. Ebenfalls stieg das Krumme Wasser in Einbeck binnen weniger Stunden um rund 2,50m auf einen Wasserstand von ca. 3m (normal sind hier 0,30-0,50 cm). Auch die Flüße Ilme und Leine stiegen binnen weniger Stunden dramatisch an und überfluteten weite Gebiete in Einbeck, Northeim, Kreiensen und Co.
Gegen 18 Uhr wurde die Schwerpunktfeuerwehr Einbeck zu den ersten Einsätzen wegen Hochwasser alarmiert. Ebenfalls wurde ein Löschzug der Stadt Einbeck zum Einbecker Bauhof alarmiert um dort Sandsäcke zu befüllen. In diesem Zuge wurde auch das THW Einbeck alarmiert um die Feuerwehr Einbeck bei ihren Einsätzen zu unterstützen. Mit Hilfe des Mehrzweckkraftwagen (MzKw) wurden im Stadtgebiet Einbeck am Dienstagabend ca. 1000 Sandsäcke an betroffene Bewohner verteilt. Am Abend wurde der MzKw, mit weiteren 6 Paletten Sandsäcken an der THW Unterkunft in Bereitstellung gebracht, um im weiteren Verlauf schnell Barrieren gegen das Wasser zu errichten.
Diese Paletten wurden dann am Mittwochmorgen gegen 8 Uhr, durch die Feuerwehr Abgerufen. In der Altendorfer Straße war der Mühlenkanal über die Ufer getreten und überschwemmte mehrere Garagen, sowie eine Kellerwohnung. Diese wurde vom THW und der Feuerwehr gesichert. Danach gingen die THW Kräfte zunächst an der Feuerwache in Bereitstellung, wo Sie kurze Zeit später zu einer Fachberatung an die vorherige Einsatzstelle gerufen wurden. Aus einem Kanal stiegen Öllachen an die Wasseroberfläche und wurden von den THW Kräften, die im Stadtgebiet Einbeck für die Ölbekämpfung auf Gewässer zuständig sind, genau unter die Lupe genommen. Nach der ersten Erkundung wurde für das THW Einbeck, das Einsatzstichwort "Öl auf Wasser" durch die Einsatzleitstelle ausgelöst und weitere THW Kräfte liefen die Unterkunft und danach die Einsatzstelle an und sicherten diese.
Währenddessen wurde der MzKw zur Logistikunterstützung in den Einbecker Ortsteil Kreiensen gerufen. Dort drohte die Gande über die Ufer zu treten, dadurch wäre der Ortskern komplett voll mit Wasser gelaufen. Die THW Kräfte verbrachten ca. 3.500 Sandsäcke nach Kreiensen womit dort Gebäude und Keller durch die Feuerwehr gesichert werden konnten. Am Nachmittag entspannte sich die Situation im Landkreis Northeim zunächst etwas, sodass die THW Kräfte erstmal in Ruhe gehen konnten.
Am Abend wurden dann wieder Einbecker THW Helfer in den Einsatz gerufen. Einsatzort war dieses mal der Harz mit dem Gebiet Goslar und Bad Harzburg. So unterstütze ein Helfer die Fachgruppe Führung und Kommunikation aus Osterode in der FTZ Goslar. Dort war die dortige Technische Einsatzleitung (TEL) im Einsatz um den Einsatz in Stadt und Landkreis Goslar zu führen.
Und weitere Einbecker THW Kräfte waren mit dem LKW Kipper auf der Bundesstraße 4 (B4) für die Polizei im Einsatz. Gemeinsam mit der Fachgruppe Räumen aus Clausthal-Zellerfeld wurde die ganze Nacht die B4 beräumt, um diese für Rettungsmittel und als Rettungsweg für den Harz freizuhalten.
Im Einsatz:
- 2. Bergungsgruppe: MzKw
- Zugtrupp: MTW TZ
- ÖGA Umwelt: LKW-K
- THW Osterode: FGr FK
- THW Claustahl: FGr Räumen
- Feuerwehr Einbeck
- uvm...