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Northeim,

Ölfilm auf Northeimer Freizeitsee

Northeim / Stadt Northeim / Landkreis Northeim (hl) Für Feuerwehr und Technisches Hilfswerk begann am Donnerstag, den 03.11.2016, der Tag mit einem langen Einsatz an. Um 06:46 Uhr wurde die Schwerpunktfeuerwehr Northeim über Digitale Funkmeldeempfänger durch die Disponenten der Leitstelle Northeim alarmiert. Die Feuerwehrbereitschaft 4 (Umweltfeuerwehr) des Landkreises Northeim und die Arztgruppe der Feuerwehrbereitschaft wurden ebenfalls mit alarmiert.

Einsatzbesprechung am Kiessee

Lage:
Ein Mitarbeiter, einer am See ansässigen Firma, verständigte über den Notruf die Leitstelle und meldete, das auf dem Northeimer Kiessee an der Hollenstedter Straße eine Schute die an Seilen über den Kiessee gefahren wird, manövrierunfähig auf dem Kiessee in Richtung Badesee treibt und einen Ölfilm hinter sich herzieht. Als Ursache wurde eine gebrochene Hydraulikleitung der Schute festgestellt. Etwa 50 Liter Hydrauliköl waren ausgeflossen und haben sich auf dem Freizeitsee ausgebreitet. 


Als der Brandmeister vom Dienst der Schwerpunktfeuerwehr Northeim, der Stellvertretende Kreisbrandmeister und der Stadtbrandmeister von Northeim mit ihren Kommandowagen an der Einsatzstelle eingetroffen waren, sahen sie das ganze Ausmaß. In der Zwischenzeit war die Schute gegenüber dem Badesee am Ufer angetrieben worden. Man war sich einig, dass mehrere Ölsperren erforderlich sind, um die Segelboote an den Bootsstegen und das Ufer vor dem auslaufenden Hydrauliköl zu schützen. Um die Ölsperren über den Badesee zu ziehen, wurden der 1. Zug Wasserrettung der Feuerwehrbereitschaft 4 (Umweltfeuerwehr) des Landkreises Northeim und das Technische Hilfswerk Ortsverband Northeim mit ihren Booten alarmiert. Die zuständigen Stellen von Stadt und Landkreis Northeim, sowie die Polizei wurden ebenfalls verständigt. 
Weiterhin wurde die Technische Einsatzleitung Ost alarmiert. Sie hatte die Aufgabe den Funkverkehr an der großflächigen Einsatzstelle abzuwickeln und die Einsatzdokumentation zu übernehmen. Ebenfalls sollten sie das Ausmaß und den Verlauf des Ölfilms mittels einer Drohne, die in dem Bus der Einsatzleitung mitgeführt wird, überwachen. 
Nachdem die Einsatzleitung ihren Dienst aufgenommen hatte und nach einer ersten Lagebesprechung wurde die Einsatzstelle in vier Einsatzabschnitten gegliedert und weiteres Material angefordert. 

Einsatzabschnitt 1:
 Sicherung der Schute. Die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk sicherten die Schute mit Mehrzweckzügen am Ufer, damit sie nicht weiter abgetrieben wurde.


Einsatzabschnitt 2: Sicherung der Schuten Umgebung gegen auslaufende Betriebsstoffe. Mit dem Mehrzweckboot des Technischen Hilfswerks wurden Ölschlängel und Ölfließ um die Schute ausgelegt.  

Einsatzabschnitt 3: Sicherung der Bootsstege und des Badestrandes. Hierbei wurde mit den Booten der Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerks Ölsperren und Ölschlängel ausgebracht um zu verhindern, dass das Öl mit dem Badestrand und dem Bootsstegen sowie den Booten in Berührung kommt.

Einsatzabschnitt 4: Mit weiteren Kräften vom Einsatzabschnitt 3, wurden weitere Ölsperren und Ölschlängel ausgelegt, sowie ein Überlauf zum Anglersee mit Dichtkissen abgedichtet.
Die Ölsperren wurden von der Umweltfeuerwehr Northeim, der Feuerwehr Nörten-Hardenberg und dem Technischen Hilfswerk Einbeck mit einer Gesamtlänge von 220 Meter ausgelegt. Von der Umweltfeuerwehr Northeim, der Feuerwehrtechnischen Zentrale Osterode und der Feuerwehr Hann. Münden wurden zusammen 480 Meter Ölschlängel ausgelegt. Bindemittel und Ölfließ wurden von der Werkfeuerwehr Contitech Northeim, der Firma Murer Feuerschutz Greene und der Feuerwehrtechnischen Zentralen des Landkreises Northeim geholt. Das Auslegen der Ölsperren und der Ölschlängel, sowie das Auswerfen von Bindemittel wurden mit den Booten der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerkes vorgenommen. 


Gegen 16:30 Uhr war der Einsatz der etwa 100 Einsatzkräfte beendet, die Kiesfirma hatte die Einsatzstelle übernommen. Der Freizeitsee wurde nach dem Ölunfall für die nächsten Tage gesperrt worden. Ein Gutachter wurde beauftragt, festzustellen welche Auswirkungen der Ölunfall für Flora, Fauna sowie Boden und Wasserqualität hat. Danach wird der Freizeitsee, wenn keine Gefahr besteht, wieder freigegeben. Durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte konnte wohl ein größerer Schaden für die Umwelt abgewendet werden. Die Trinkwasserversorgung wurde durch den Unfall nicht betroffen. Die Arztgruppe der Umweltfeuerwehr hatte den Eigenschutz der eingesetzten Einsatzkräfte mit Notarzt und Rettungsassistenten mit ihrem Notarzteinsatzfahrzeug übernommen. Von der Umweltfeuerwehr wurden Wasserproben genommen.
Die weiteren Arbeiten wurden von einer Fachfirma ausgegeführt. Die Ölsperren und die Ölschlängel bleiben aber noch einige Tage liegen.


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