Stromausfall im Landkreis Northeim

„Sonderlage“ Stromausfall War das Stichwort, mit dem die 3-Tage Übung des Technischen Hilfswerk (THW) Einbeck in diesem Jahr eingeleitet wurde. Seit einiger Zeit beschäftigt sich das THW mit einem Ausfall im Bereich „Kritis“ dieses steht für Kritische Infrastruktur. Das kann von Strom, Gas, Wasser, Telekommunikation usw eine Menge sein wodurch Störungen, Gefahren und Einsätze entstehen können.

Um für einen Ausfall in diesem Bereich gewappnet zu sein, wurde in den letzten Monaten ein Notfallkonzept erstellt was nun bei dieser Übung getestet wurde.

Es gab eine große Gesamtlage bei dem ein heftiger Sturm über das Stadtgebiet Einbeck und teile des Landkreis Northeim hinweg fegte. Dabei wurde ein Umspannwerk beschädigt was für einen Stromausfall in teilen von Einbeck und auf einigen Ortschaften sorgte.

Infolge dessen war auch die eigene THW Liegenschaft vom Stromausfall betroffen, sodass hier zunächst gehandelt werden musste!

Anhand des vorhandenen Notfallplanes wurde die THW eigene Netzersatzanlage mit 50 kVA Leistung an der Liegenschaft in Stellung gebracht und mit ihr über eine Einspeisesteckdose Strom in die THW Liegenschaft gebracht.

Somit konnte die Handlungs- und Arbeitsfähigkeit und des Ortsverbandes schnell wieder hergestellt werden.

Doch damit war es noch nicht getan!

Es mussten auch vorhandene Vorräte für Lebensmittel geprüft werden, Wasservorrat angelegt werden und es mussten Wärmeräume und Schlafplätze für die Helferinnen und Helfer eingerichtet werden. 

Und während unsere Einsatzkräfte unsere Liegenschaft noch als Notunterkunft herrichteten um den Notfallplan Stromausfall abzuarbeiten, gab es eine Alarmierung zu einem schweren Verkehrsunfall in Einbeck „Am Dreckmorgen“.

Ein Autofahrer hatte einen entgegen kommenden Radfahrer übersehen und diesen überfahren. Ein aus der Gegenrichtung kommender PKW mit einer Gruppe Jugendlichen konnte die Unfallstelle, durch die Kurven zu spät sehen und fuhr in die Unfallstelle rein.

Für die Technische Rettung der Verletzten wurde die Feuerwehr Einbeck, für die Menschenrettung die DRK Bereitschaft Einbeck und die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Ortsverband Einbeck sowie zur technischen Unterstützung das THW Einbeck alarmiert. Zur Unfallaufnahme und Sicherung der Einsatzstelle, war die Polizei ebenfalls vor Ort.

Der Rettungsdienst musste sich um insgesamt 11 verletzte Personen kümmern, wobei sie in der akutphase durch THW Kräfte unterstützt wurden sind die eine leichtverletzte Person betreuten. Die Feuerwehr musste zum Teil eine sehr aufwendige technische Rettung durchführen, da ein PKW kopfüber im graben lag.

Die THW Kräfte leuchteten im Verkauf des Einsatzes noch einen Landeplatz für Hubschrauber aus, beteiligten sich an der Personensuche nach einer vermissten Person und waren im Anschluss noch für die Bergung des PKW aus dem Graben verantwortlich. Ziel hierbei war es die Zusammenarbeit und Koordination unter den verschiedenen Einbecker Hilfsorganisationen zu üben und mögliche Schwachstellen festzustellen. Während der gesamten Einsatzlage war der Zugtrupp an der Liegenschaft und musste beide Einsatzstellen im Blick haben und koordinieren.

Nachdem diese Einsatzlagen zunächst abgearbeitet waren konnten sie von Freitag auf Samstag durchatmen und Kraft tanken.

Denn am Samstag beschäftigten unsere Ehrenamtlichen Kräfte mehrere verschiedene Einsätze im Einbecker Stadtgebiet.

Gegen 8 Uhr meldete der Kommunale Bauhof einen Ausfall einer Pumpe am Bäckerwall. Hier galt es für die THW Kräfte die Frischwasserversorgung der Teiche sicherzustellen. Vor Ort wurden mehrere Tauchpumpen in Betrieb genommen um den Fischbestand dort zu retten.

Parallel dazu gab es einen Anruf der Einbecker Stadtentwässerung. Auch hier führte der Stromausfall zu Problemen bei einem Abwasserhebewerk am Altendorfer Tor.

Dort standen die Förderschnecken für das Abwasser still und das THW musste hier vor Ort diese Anlage mit Notstrom versorgen bevor die Anlage überläuft.

Zwischendurch gab es immer wieder kleine Einsatzlagen wie:

- Baum auf Straße

- Begutachtung eines Gebäudes durch den Technischen Berater Bau wo Risse in der Außenwand festgestellt wurden

- Öl auf Gewässer am Altendorfer Tor

Gegen Nachmittag gab es noch zwei große Einsatzlagen.

In Hollenstedt meldete das NLWKN dem THW ein Ausfall des dortigen Schöpfwerkes am Leinepolder. Auch hier galt es eine Notstromversorgung sicherzustellen, damit der Ort Hollenstedt nicht überschwemmt wird.

Und am ehemaligen Gut Winkler drohte die Giebelwand eines Gebäudes einzustürzen. Hier musste durch das THW eine Wandabstützung mit dem Einsatzgerüstsystem errichtet werden und es wurden mit Hilfe von Ankerstäben die Außenwände für mehr Stabilität verspannt.


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