So präsentierte zum Beispiel die Verkehrswacht Bad Gandersheim/Kreiensen/Kalefeld ein anschauliches Gerät für die jüngeren Verkehrsteilnehmer, das deutlich machte, wie wichtig es ist, sich bei einer Autofahrt anzuschnallen. Zwei Puppen rutschten dabei eine kurze Bahn hinab – eine angeschnallt, die andere nicht. Natürlich flog die Nichtangeschnallte im hohen Bogen durch die Luft, während die andere sicher im Kindersitz saß. Das visuelle Beispiel bot den jungen Zuschauer eine hilfreiche Lektion, ohne den Zeigefinger zu heben.
Auf dem Marktplatz bestaunten Besucher den Überschlag-Rettungs-Simulator, der unter professioneller Anleitung Freiwilligen die Möglichkeit gab, eine simulierte Unfallsituation zu erleben. Ziel war es, durch die Simulation zu erfahren, wie man sich aus dem verunfallten Fahrzeug schnell und gefahrlos befreit. Ein weitere Aspekt war der Erfahrungsgewinn, der durch die Situation entstand. Die Mutigen, die im Simulator platz genommen haben, konnten wohl zum ersten Mal feststellen, wie es sich anfühlt, wenn man in einem Auto angeschnallt ist, das auf dem Dach liegt.
Viele Infostände, wie der des Lukas-Werks der von Stefan Jagonak betreut wurde, behandelten spezielle Gefahren im Straßenverkehr. Dort konnte beispielsweise ein Parcour beschritten werden, während eine »Rauschbrille« die Sicht des Schreitenden verzerrte. Derart praktikable Hilfestellungen, wie sie insgesamt auf dem Tag der Verkehrssicherheit geboten wurden, stießen dabei auf reges Interesse.
Das ohnehin lehrreiche Programm fand mit einer actiongeladenen Rettungsübung auf dem Möncheplatz ihren Höhepunkt. Das reibungslose Zusammenspiel der beteiligten Rettungsorganisationen, wie der Polizei Einbeck, dem Technischen Hilfswerk, der Freiwilligen Feuerwehr und dem Kreisverband des DRK Einbeck, wurde in eine gestellten Unfallsituation dargestellt. Mehr als 100 Zuschauer betrachteten das Spektakel, als wären sie Teil eines Actionfilms.
Auf der einen Seite der Szene kümmerte sich Polizeioberkommissar Dirk Johanning um einen »Gaffer«, der die Rettungsarbeiten behinderte und unerlaubt Fotos knipste. Die Rettungskräfte des DRK und die Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr begannen nach der Sicherung der Unfallstelle augenblicklich mit der Bergung und Versorgung der Unfallopfer.
Eine eingeklemmte Person wurde mit dem »Spineboard« (Hilfsmittel zur Rettung verletzter Personen) aus dem Heck eines Unfallwagens gezogen, während bei dem anderen Fahrzeug schweres Gerät zum Einsatz kam. Mit einer Hydraulikschere wurde dessen Dach kurzerhand abgetrennt, um an die verletze Person zu gelangen und diese gefahrfrei bergen zu können. Das Technische Hilfswerk sicherte derweil die Fahrzeuge beziehungsweise deren Position.
Auch Geschwindigkeitsmessungen, Fahrsimulatoren, Drohnenflüge und reichlich kulinarische Angebote trugen zum Gelingen des Tages der Verkehrssicherheit bei. Besonders die jungen Zuschauer werden die turbulenten Szenen der Rettungsübung und die vielen kleinen und großen Lektionen nicht vergessen.