Am gestrigen Sonntag, den 22. August, wurde das THW Einbeck durch die Geschäftsstelle Göttingen alarmiert. Um 20.30 Uhr setzte sich die Fachgruppe Beleuchtung in Bewegung.Einsatzort war ein Sägewerk in Hedemünden. Dort brannten zwei Produktionshallen seit den Nachmittagsstunden.
Über 200 Feuerwehr Kameraden aus dem Landkreis Göttingen, der Stadt Witzenhausen, der Berufsfeuerwehr Göttingen waren mit den Löscharbeiten beschäftigt, sodass die Kameraden vom THW Einbeck, Hann. Münden und Neu-Eichenberg sich komplett um die großflächige Ausleuchtung des Brandobjektes und der Wasserentnahmestelle kümmern konnten.
Text: K.Scheffler, Stellv. OB
Foto: Stefan Rampfel und Feuerwehr-Foto.de
Bericht des THW OV Hann. Münden
Am Sonntag, den 22.08.2010 wurde der Fachberater des THW Hann. Münden um 17:25 Uhr wegen des Großbrandes auf dem Sägewerkgelände in Hedemünden alarmiert. Nach kurzer Rückmeldung in der Leitstelle Göttingen wurden weitere Einheiten des THW Hann. Münden und Neu-Eichenberg zum großflächigen Ausleuchten der Schadenstelle alarmiert.
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In der ca. 70 mal 30 Meter großen Produktionshalle eines Laubholz-Sägewerkes und Holzhandelsbetriebes in Hann. Münden-Hedemünden ist am Sonntagnachmittag (22.08.10) gegen 14.00 Uhr aus bislang noch ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen griffen schnell auf die gesamte Halle und eine angrenzende Zuschnitt-Halle über. Beide Gebäude wurden komplett zerstört. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann verletzt. Ein im Bürogebäude wohnender Mitarbeiter wurde durch ein Geräusch auf den Brand aufmerksam und informierte eine Reinigungskraft, die sofort die Rettungskräfte alarmierte. Als die Feuerwehr Hedemünden als erstes am Brandort eintraf, war bereits eine starke Rauchentwicklung im Bereich des Hallendaches erkennbar. Der Einsatzleiter alarmierte daraufhin sofort weitere Feuerwehren aus Hann. Münden, Lippoldshausen, Oberode, Wiershausen, Laubach und im Weiteren auch die Feuerwehr aus dem benachbarten Gertenbach (Hessen). Später sollten weitere Einsatzkräfte der Göttinger Berufsfeuerwehr und aus Duderstadt, Bovenden, Gieboldehausen und Radolfshausen folgen. Die Löscharbeiten waren infolge der starken Rauchentwicklung nur unter Atemschutz möglich. Insgesamt waren rund 200 Feuerwehrleute an dem aufgrund der enormen Hitzentwicklung sehr schwierigen und körperlich sehr anstrengenden Löscharbeiten eingesetzt. Um die hohen Flammen bekämpfen zu können, wurde eine große Menge an Löschwasser benötigt, das aus einem benachbarten Brunnen abgepumpt, mit mehreren Tankfahrzeugen zum Brandort gebracht und auch aus der Werra gefördert werden musste. Das erforderliche Schlauchmaterial wurde von den Wehren aus Waake, Rosdorf und Adelebsen mit Fahrzeugen nach Hedemünden transportiert. Bei den Löscharbeiten kamen zudem drei Drehleitern zum Einsatz. Weitere Einheiten kamen von der SEG West des ASB Hann. Münden, das THW Hann. Münden, THW Neu-Eichenberg und THW Einbeck zum Einsatz.
Der Wind hatte die riesige Rauchwolke zunächst in Richtung der A 7 geblasen, drehte aber wenig später in die entgegengesetzte Richtung, so dass der Zugbetrieb auf der Bahnstrecke Witzenhausen-Hann. Münden eingestellt werden musste. Die Sperrung dauert derzeit noch an. Wann die Strecke wieder freigegeben werden kann ist noch unklar. Eine Gefahr für benachbarte Betriebe und Anwohner bestand nicht. Schadstoffmessungen der Feuerwehr ergaben, dass keine schädigenden Stoffe bei dem Brand freigesetzt wurden.
(Auszug aus dem Polizeibericht Göttingen)
Die 1. Bergungsgruppe (B1) rückte mit dem Gerätekraftwagen I (GKW I) und Lichtmastanhänger (LIMA) um 18:00 Uhr aus. Dort fuhren sie den Bereitstellungsraum am ALDI-Vertriebslager an.
Kurze Zeit später traf auch die 2. Bergungsgruppe (B2) mit Mehrzweckkraftwagen (MzKW) und Stromersatzanlage 68 kVA (SEA 68 kVA)und der Zugtrupp des THW Hann. Münden an der Einsatzstelle ein.
Der Zugführer des THW Hann. Münden führte gemeinsam mit dem dazu alarmierten Zugführer des THW Neu-Eichenberg eine Lageerkundung der Schadenstelle durch.
Hauptaufgabe der THW Einheiten war das großflächige Ausleuchten der Schadenstelle. Diese Aufgabe wurde durch Lichtmastanhänger des THW Hann. Münden, THW Einbeck und Beleuchtungsfahrzeug des THW gewährleistet. Zudem kamen auch noch mehrere Beleuchtungs-Stative der Bergungsgruppen und mehrere POWER-Moon im Einsatz. Das THW Neu-Eichenberg führten zudem noch leichte Räumarbeiten mit dem Anbauladekran des Kipper der Fachgruppe Logistik (LOG M) durch.
Im Einsatzverlauf bekamen die THW-Einsatzkräfte des THW Neu-Eichenberg die Aufgabe mittels „Rettungskettensäge“ Feuerlösch-Zugänge im Dachbereich einer Lagerhalle zu erstellen. Diese Arbeiten wurden unter schwerem Atemschutz von den THW-Helfern durchgeführt.
Denn es kam in der angrenzenden Lagerhalle immer wieder zu Rauchentwicklungen in der Zwischendecke und dem Hallendach. Dieses hätte ohne die Feuerlösch-Zugänge schwer erreicht werden können.
Im weiteren Einsatzverlauf stellten die THW-Helfer eine Rauchentwicklung im Werkstattbereich fest. Diese wurde sofort an die eingesetzten Feuerwehrkräfte gemeldet und diese begannen mit den Löscharbeiten. Leider gab es in den Werkstatträumen eine akute Gefahr durch Sauerstoff-, Azetylen- und Gasflaschen. Diese Gefahr wurde durch Helfer der B1 und B2 des THW Hann. Münden beseitigt. Die THW-Kräfte brachten die Gasflaschen und mehrere 200-Liter Ölfässer in Sicherheit.
Der Einsatz dauert die Nachtstunden für das THW weiter an.
THW-Kräfte und Geräte im Einsatz:
THW Ortsverband Hann. Münden
- Zugtrupp mit MTW; Stärke: 1/1/1 = 3
- 1. Bergungsgruppe mit GKW I und Lichtmastanhänger; Stärke: 0/2/4 = 6
- 2. Bergungsgruppe mit MzKW, SEA 68 kVA und Powermoon; Stärke 0/2/4 = 6
- OV Stab mit MLW I und Zelte; Stärke 1/0/1 = 2
Gesamt-Helferstärke Hann. Münden: 2/6/9 = 17
THW Ortsverband Neu-Eichenberg
- Zugtrupp mit MTW; Stärke: 1/0/1 = 2
- 1. Bergungsgruppe mit GKW I und Lichtmastanhänger; Stärke: 0/2/7 = 9
- ÖGA Beleuchtung mit Flutlicht-Beleuchtungswagen; Stärke 0/1/4 = 5
- Fachgruppe Log M mit Kipper und Anbauladekran; Stärke 0/0/2 = 2
Gesamt-Helferstärke Neu-Eichenberg: 1/3/14= 18
THW Ortsverband Einbeck
- Fachgruppe Beleuchtung mit MLW und Lichtmastanhänger; Stärke: 0/2/2 = 4
Gesamt-Helferstärke Einbeck: 0/2/2= 4
Gesamt-Stärke T H W : 3/11/25 = 39