„Das war nicht einfach geheim zu halten“, freute sich Störmer, dass es aber letztlich gelungen sei. „Sein außergewöhnliches Engagement gehört gewürdigt“, sagte der Stadtjugendring-Vorsitzende. Stefan Baur habe nicht nur 1994 die Jugendgruppe des THW gegründet und 23 Jahre lang geleitet. Sein Herzensanliegen sei es auch immer, sich für Kinder in sozial schwierigen Situationen einzusetzen.
„Das Gemeinwesen lebt davon, dass einige mehr tun als sie müssten“, würdigte Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek den Einsatz der Preisträger, die Verantwortung übernehmen, den Konjunktiv „man müsste, man könnte, man sollte mal“ beiseite schieben und sagen: „Ich will, ich kann, ich mache.“ Dass Jugendarbeit überwiegend ehrenamtlich geleistet werde, dürfe man nicht vergessen, sondern das verdiene Anerkennung. Der Stadtjugendring verleiht den Jugendpreis seit 1988, seit 2014 in drei Kategorien.
Die diesjährigen Preisträger in der Kategorie bis 27 Jahre sind die Mitglieder der integrativen Tanzgruppe „Together“ um Übungsleiterin Silke Schulte und Heike Jacobi, in der junge Menschen mit und ohne Handicap immer donnerstags von 16.30 bis 17.30 Uhr im ESV-Vereinsheim miteinander tanzen. Den Jugendpreis in der Kategorie über 27 Jahre erhielt die Goetheschullehrerin Annett Steinberg. „Musik liegt ihr im Blut“, würdigten ihre Schüler sie in der Laudatio: „Sie hat immer ein offenes Ohr für ihre Schüler und wenn sie fragt, kann man nicht Nein sagen.“ Annett Steinberg hat 1999 in Salzderhelden den Chor „Voices“ gegründet, spielt Saxophon in der Mendelssohn-Musikschule, engagiert sich in der Tangobrücke, beim Street-Art-Festival und habe das FinE-Festival seit zehn Jahren „groß, bunt und vielfältig“ gemacht, wie ihre Schüler würdigten.
In der Sonderkategorie gingen die Jugendpreise an Britta Grastorf, Sigrid Oestreich und Corinna Lerch. Die drei hätten nicht nur den Verein „Musik für Einbeck“ entstehen lassen, sondern vor allem die Idee eines Kinderstadtplans in Einbeck umgesetzt, würdigte der Vorsitzende des Stadtrat-Jugendausschusses, René Kopka, das Engagement. Dieser ansprechend gestaltete Plan biete eine gute Übersicht, wo für Kinder in Einbeck etwas passiere. Stadtjugendring-Vorsitzender Jan Störmer kündigte an, die Druckkosten für die nächste Auflage zu übernehmen. Kopka wünschte sich eine Ausweitung auf die Ortschaften.
Text: Einbeck-City.de, Frank Bertram